Neurodermitis

Neurodermitis mit Akupunktur und TCM behandeln

Ich behandele Neurodermitis bei Erwachsenen und Kindern im akuten Schub sowie im Intervall dazwischen.

Die Therapie mit Akupunktur und Phytotherapie hat im akuten Schub zum Ziel die Entzündungsbereitschaft der Haut zu reduzieren und den Juckreiz zu lindern. Im Intervall dazwischen behandele ich die zugrunde liegende Ursache der Neurodermitis.

In der TCM unterscheiden wir bei Neurodermitis 5 Haupt-Disharmoniemuster. Sie unterscheiden sich im Krankheitsmechanismus, der Ausprägung des Ekzems und in der Begleitsymptomatik.

Jedes dieser Disharmoniemuster wird mit unterschiedlichen Akupunturpunkten, Kräutern und speziellen Diäthinweisen behandelt. Exemplarisch möchte ich Ihnen drei dieser Muster vorstellen:

Disharmoniemuster: Feuchte Hitze

Juckreiz bei Neurodermitis

Die Symptome bei feuchter Hitze in der Haut sind starker Juckreiz, Rötung, Ödembildung, Bläschen- und Pustelbildung und ein nässendes Ekzem. Mögliche Begleitsymptome und Krankheiten sind: Gluten-, Fructose- oder Lactoseintoleranz, Durchfallneigung, Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Asthma und Heuschnupfen.

Der Krankheitsmechanismus besteht in einer Überlastung der Milz mit ungeeigneter Nahrung, vor allem mit süßen, fetten und scharfen Nahrungsmittel und Alkohol. Diese beeinträchtigen die transformierende Funktion der Milz, was zur Einstauung von Feuchtigkeit (Bläschenbildung, nässendes Ekzem) und Hitze (Rötung, Papeln, Juckreiz) in der Haut führt.

Die Therapiestrategie besteht in der Stärkung der feuchtigkeitsumwandelnden Funktion der Milz, dem Entfernen der Hitze aus der Haut und dem Reduzieren des Juckreizes.

Dafür werden Meridiane Milz, Magen, Lunge und Dickdarm mit Akupunktur behandelt. In der Phytotherapie werden kühlende und diuretische Kräuter wie z.B. Ackerschachtelhalmkraut, Löwenzahnkraut oder Enzianwurzel verwendet.

In der Ernährung sollten die Patienten vor allem Feuchtigkeit und Hitze erzeugende Nahrungsmittel wie Bananen, Milchprodukte, Weizen, Alkohol, Zucker und Weißmehl reduzieren. Dagegen sollten trocknende und kühlende Nahrungsmittel wie z.B. Reis, Gerste, Buchweizen, Rucola, Löwenzahn, Sellerie und grüner Tee bevorzugt werden.

Disharmoniemuster: Blut-Hitze

Die Symptome bei Hitze im Blut sind massiver Juckreiz, Hitzegefühl und Rötung der Haut, blutige Kratzspuren, blutiges Sekret. Mögliche Begleitsymptome und Krankheiten sind innere Unruhe, Gereiztheit, Schlaflosigkeit, Nachtschweiß, großer Durst, Herzrasen oder -pochen, Heuschnupfen, Histaminintoleranz, sehr starke Regelblutung und eine generelle Entzündungsneigung, z.B. Mandel- oder Blinddarmentzündung etc..

Der Krankheitsmechnismus besteht in den beeinträchtigten Funktionskreisen der Leber und des Perikards. Durch emotionale Belastung, Leistungsdruck und / oder erhitzende Nahrungs- und Genussmittel (wie z.B.Schokolade, Kaffee, Nikotin, Alkohol) entsteht Hitze im Herzen und in der Leber, die in das Blut eindringt.

So wird die Funktion der Leber, das Blut zu entgiften und zu kühlen, beeinträchtigt. Die Hitze steigt an die Oberfläche zur Haut, stagniert dort und erzeugt das Ekzem. Die Hitze im Blut führt langfristig auch zu einer Verminderung der physiologischen Flüssigkeiten in der Haut, was zu ausgeprägter Trockenheit der Haut führt.

Phytotherapie bei Neurodermitis
Erdrauchkraut hilft bei Hitze im Blut

Die Therapiestrategie besteht darin, den Juckreiz zu reduzieren, das Blut zu kühlen, die Blutzirkulation zu verbessern und die physiologische Feuchtigkeit in der Haut wiederherzustellen.

Dazu werden in der Akupunktur Punkte auf den Meridianen Herz, Perikard, Dreifacher Erwärmer und dem Leber behandelt. In der Phytotherapie werden entgiftende und das Blut kühlende Kräuter wie z.B. Erdrauchkraut, Brennesselwurzel und Stiefmütterchen verwendet.

In der Diätetik sollten die Patienten Hitze erzeugende Nahrungs- und Genussmittel meiden. Blut kühlende und befeuchtende Lebensmittel wie z.B. Salat, Spinat, Aubergine, Birne, Banane, Wassermelone, Sojamilch und Tofu sollten bevorzugt werden.

Disharmonie bei Babys und Kleinkindern: Fötale Hitze

Dieses Muster kann bis zum bis zum Alter von 2 Jahren auftreten. Die Symptome sind Juckreiz, Papeln und großflächig gerötete Haut, die mit öligen Schuppen oder Krusten bedeckt ist. Es tritt eher bei dünnen Babys auf.

Hier besteht der Krankheitsmechanismus darin, dass während der Schwangerschaft in der Gebärmutter Blut-Hitze entstanden ist und auf das Kind übertragen wurde. In der Schwangerschaft entsteht physiologisch immer etwas Hitze durch den erhöhtem Stoffwechsel und das Wachstum des Kindes. Entsteht allerdings zu viel Hitze, kann diese in das Blut eindringen und auf das Kind übertragen werden. Das Kind wird sozusagen mit dem oben beschriebenen Disharmoniemuster “Blut-Hitze” geboren.

Die Therapiestrategie besteht darin, das Blut zu kühlen, den Juckreiz zu beseitigen und die physiologischen Flüssigkeiten zu bewahren. Kleinkinder behandele ich mit dem Therapie-Laser, was völlig schmerz- und nebenwirkungsfrei ist. Hier behandele ich spezielle in der Kinderheilkunde verwendete Punkte, um Hitze aus dem gesamten Körper des Kindes zu entfernen. Weitere Informationen zur Behandlung von Kindern in meiner Praxis finden Sie hier: TCM Kinderheilkunde

Ohrakupunktur bei Neurodermitis

Bei allen Disharmoniemustern lässt sich zur Reduzierung des Juckreizes und zur Förderung der inneren Ausgeglichenheit die Ohrakupunktur gut einsetzen.

Prognose und Behandlungsintervall

Anfänglich wird einmal pro Woche behandelt und später einmal alle 2 – 4 Wochen. Nach 4 – 8 Wochen können Sie mit einer ersten Verbesserung der Symptome rechnen. Bei leichteren Fällen ist eine dauerhafte Reduktion der Symptomatik sehr gut mit 10 – 15 Behandlungen möglich. In schweren Fällen kann eine therapeutisch Begleitung über ein Jahr sinnvol sein. Aber auch hier ist in den meisten Fällen eine deutlich Symptom- und Medikamentenreduzierung möglich.

Dermatologie in der TCM

Auch andere Hautkrankheiten lassen sich gut mit den TCM-Therapien Akupunktur und Phytotherapie behandeln. Beispielsweise können Akne, Urtikaria, Vaginalpilz, Fußpilz etc. gut Behandelt werden.

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