Prostata

1. Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie)

2. Prostataentzündung (Prostatitis)

Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie BPH)

Die Prostata ist eine kastaniengroße Drüse die sich direkt unter der Blase des Mannes befindet.  Bei einer Prostatavergrößerung wächst das Prostatagewebe und beeinträchtigt mit zunehmender Größe die Harnröhre und die Blasenfunktion. Symptome, die dabei entstehen, sind:

1. Harnentleerungsstörungen wie abgeschwächter Harnstrahl, verzögerter Beginn der Blasenentleerung, Nachträufeln und Restharngefühl

2. Harndrangbeschwerden wie häufiger Harndrang, nächtlicher Harndrang, plötzlicher eischießender Harndrang, häufiges Wasserlassen kleiner Urinmengen

Die Schulmedizin behandelt die Prostatavergrößerung mit Medikamenten, um die Symptome zu reduzieren, und mit verschiedenen operativen Verfahren, um die Prostata zu verkleinern.

Prostata

Akupunktur und TCM bei Prostatavergrößerung

Die Chinesische Medizin sieht als Ursache einer Prostatavergrößerung vor allem eine Zirkulationstörung von Blut und klaren Flüssigkeiten im Becken, die auf Dauer zu einer Schwellung bzw. vermehrtem Wachstum des Gewebes führen. Ursachen für die Zirkulationsstörung können dauerhaft zu wenig Bewegung bzw. zu viel sitzende Tätigkeiten, emotionale Spannungen / Frustration und reduzierte Lebenskraft (Qi) im Beckenbereich sein.

Die Therapie umfasst Akupunktur, chinesische Kräutertherapie, evtl. Ernährungstherapie und eine Anleitung zu Übungen, die Sie selbst durchführen können, um die Zirkulation im Becken zu verbessern. In vielen Fällen sind nach 4-6 Wochen erste Verbesserungen der Symptome spürbar. Eine Prostatavergrößerung ist allerdings ein chronischer Prozess, der über die Jahre langsam entsteht und dessen Symptome auch nur langsam wieder rückgängig gemacht werden können. Eine Therapiedauer von 3-6 Monaten mit Akupunkturbehandlungen ca. alle 2 Wochen und Kräutertherapie sind deshalb für ein dauerhaft gutes Ergebnis notwendig.

Bei der Akupunkturbehandlung der Prostatavergrößerung versuche ich nie, die Prostata selbst mit den Nadeln zu reizen oder zu treffen, noch nadele ich im Genitalbereich! Ich wähle Punkte auf den Meridianen aus, die die Zirkulation und Vitalität im Beckenbereich wiederherstellen. Diese liegen auf den Beinen, auf dem Bauch unterhalb des Bauchnabels, am unteren Rücken, am Kreuzbein und auf dem Gesäßmuskel. Die Meridiane die ich zur Behandlung häufig verwende sind der Blasen-, Niere-, und der Lebermeridian.

Prostataentzündung (Prostatitis)

Eine Prostataentzündung kann akut oder chronisch sein. Akut wird sie in der Regel durch Bakterien ausgelöst (Akute bakterielle Prostatitis). Eine chronische Prostatitis kann mit Bakterien einhergehen. Oft können jedoch keine Bakterien mehr nachgewiesen werden, jedoch eine Entzündung des Prostatagewebes (Chronische nichtbakterielle Prostatitis). Können weder Bakterien noch eine Entzündung der Prostata nachgewiesen werden, obwohl Symptome vorhanden sind, besteht ein Chronisches Beckenschmerzsyndrom (CBSS).

Die Symptome einer Prostataentzündung sind vielfältig und beinhalten:

– Schmerzen und Missempfindungen im Bereich von Prostata, Damm, Hodensack und Hoden
– häufiges Wasserlassen, erschwertes Wasserlassen, Harnstrahlabschwächung und schmerzhaftes Wasserlassen.
– Schmerzen oder Missempfindungen während oder nach dem Sex
– Zunahme der Beschwerden durch Stress, Sport oder längeres Sitzen

Die schulmedizinische Therapie besteht aus Antibiotika sowie schmerzreduzierenden und entzündungshemmenden Medikamenten.

 

Prostatitis

Akupunktur und TCM bei chronischer Prostataentzündung

Die Chinesische Medizin sieht als Ursache einer Prostataentzündung einen Qi-, Hitze- und Flüssigkeitsstau im Beckenbereich, der zur Entzündung führt. Ursachen für diesen Stau können dauerhaft zu wenig Bewegung bzw. zu viel sitzende Tätigkeiten sein, ebenso emotionale Spannungen wie Frustration oder Angst, reduzierte Lebenskraft (Qi) im Beckenbereich oder der Konsum zu vieler Hitze und Feuchtigkeit erzeugender Nahrungsmittel wie z.B. Kaffee, Alkohol, Fleisch (fördern Hitze) und Milchprodukte sowie Zucker (fördern Feuchtigkeit).

Die Therapie zielt darauf ab, die Hitze (Entzündung) zu reduzieren, gestaute Flüssigkeiten (Schwellung) umzuwandeln und den Qi-Fluss zu normalisieren, damit sich die Entzündung dauerhaft beruhigen kann. Sie umfasst Akupunktur, chinesische Kräutertherapie, evtl. Ernährungstherapie und eine Anleitung zu Übungen, die Sie selbst durchführen können, um die Zirkulation im Becken zu verbessern. In vielen Fällen sind nach 3-4 Behandlungen erste Verbesserungen der Symptome spürbar. Eine Therapiedauer von ca. 4-6 Monaten mit 2-3 Akupunkturbehandlungen pro Monat ist in den meisten Fällen notwendig, um die krankheitsauslösenden Faktoren zu beseitigen und ein gutes dauerhaftes Ergebnis zu erreichen.

Bei der Akupunkturbehandlung der Prostataentzündung versuche ich nie, die Prostata selbst mit den Nadeln zu reizen oder zu treffen, noch nadele ich im Genitalbereich! Ich wähle Punkte auf den Meridianen, die die Zirkulation und Vitalität im Beckenbereich wieder herstellen. Diese liegen auf den Beinen, auf dem Bauch unterhalb des Bauchnabels, am unteren Rücken, am Kreuzbein und auf dem Gesäßmuskel. Die Meridiane, die vornehmlich verwendet werden, sind der Nierenmeridian, der Blasenmeridian und der Lebermeridian.